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30. Juli 2021
Kundin Stefanie Beneke und LzO-Beraterin Christina Emmerich © LzO

Am 1. August 1786 unterzeichnete Peter Friedrich Ludwig die Gründungsurkunde für die “Ersparungscasse”. Über seine konkreten Erwartungen ist nicht viel bekannt. Sicher ist nur eines: Sie wurden übertroffen. 112 Filialen, über 1.600 Mitarbeiter:innen, mehr als 500.000 Kund:innen und eine Bilanzsumme von 12 Milliarden Euro: Jede einzelne dieser Zahlen lag weit außerhalb der damaligen Vorstellungskraft.

Wobei man zugeben muss: Die ersten Jahre verliefen nicht unbedingt rasant. Die Idee einer Ersparungscasse wollte erstmal etwas reifen; zumal weite Teile der Bevölkerung nicht gerade unter einem “Anlagenotstand” litten – und schlichtweg keine Spargroschen erübrigen konnten. Doch das sollte sich ändern, denn das Oldenburger Land nahm in der Folgezeit Fahrt auf…

 

1815

Auf dem Wiener Kongress wird Oldenburg zum Großherzogtum erhoben. Zufrieden ist Peter Friedrich Ludwig damit allerdings nicht: Als Ausgleich für den Weserzoll hatte er sich relevante territoriale Zugewinne erhofft – aber nur ein kleines Pfälzisches Fürstentum bekommen. Dennoch: Der Oldenburger Briefkopf machte fortan mehr her.

 

1845

Die industrielle Revolution kommt in die Region. Auch im Oldenburger Land entstehen Großbetriebe wie etwa die Oldenburger Glashütte, die Augustfehner Eisenhütte oder – etwas später – die Linoleum- und Textilfabriken in Delmenhorst. Ein Teil der Arbeiterschaft schwört weiterhin auf den Sparstrumpf, andere hingegen bringen ihr Geld zur Ersparungscasse. Schon zehn Jahre später wird die Hälfte der Oldenburger Stadtbevölkerung dort ein Konto haben.

 

1867

Nicht weniger als 32 Jahre nach der Premierenfahrt der “Adler” zwischen Nürnberg und Fürth nimmt endlich auch die Großherzogliche Oldenburger Eisenbahn (GOE) ihren Betrieb auf. Trotz dieser enormen Verspätung beginnt damit eine Phase der wirtschaftlichen Prosperität, wovon auch die Ersparungscasse profitiert: die Einlagen wachsen kontinuierlich.

Zutaten


Zubereitung


1883

Otto von Bismarck initiiert die Sozialgesetze und begründet damit Kranken-, Unfall-, Alters- und Arbeitslosenversicherung. Sie kommen den Kund:innen der Ersparungscasse ebenso zugute wie ihren Mitarbeiter:innen. Für alles, was man sonst noch zur Absicherung braucht, fragt man auch heute noch am besten die LzO.

 

1908

Melitta Bents erfindet – mehr oder weniger versehentlich – den Filterkaffee. Was das mit Bankgeschäften zu tun hat? Nicht viel. Nur dass der kleine Koffein-Kick für viele Beschäftigte der LzO heute genauso fest zum Tagesablauf gehört, wie für weite Teile unserer Kund:innen.

 

© MLARANDA, Pixabay

1913

Fernab des Oldenburger Landes – genauer gesagt: in Detroit, Michigan – führt Henry Ford die Fließbandproduktion im Automobilbau ein. Spätestens jetzt beginnt der Siegeszug des Pkw. Die Finanzierung des persönlichen Traumwagens wird ein fester Bestandteil vieler Kundenbeziehungen der Landessparkasse zu Oldenburg – wie die Ersparungscasse seit dem 1. Januar 1913 offiziell heißt.

 

1923

Hyperinflation in der Weimarer Republik. Schon im Juni muss man für ein handelsübliches Ei 800 Mark bezahlen. Das finden Sie teuer? Aber nein, keineswegs. Am Jahresende sind für dasselbe Ei bereits 320 Milliarden Mark fällig. Zeitweise kommen die Menschen nicht mehr mit ihren Portemonnaies, sondern mit Schubkarren und Wäschekörben in die Filialen der LzO.

 

1969

Die Ingenieure Jürgen Dethloff und Helmut Gröttrup erfinden die Chipkarte. Weder sie noch irgendjemand sonst ahnt zu diesem Zeitpunkt, welche Möglichkeiten dieses kleine Stück Plastik eröffnen wird. Dennoch steht der erste Geldautomat bereits zwölf Jahre später im Oldenburger Land. Und wer hat ihn aufgestellt? Natürlich: die LzO.

© LzO

1977

„Es gibt keinen Grund dafür, dass jemand einen Computer zuhause haben wollte” – mit dieser Aussage wird der IT-Pionier Ken Olsen vor allem deshalb berühmt, weil er damit vollkommen falsch liegt. Für die LzO dagegen ist der große Erfolg der kleinen Rechner keine Überraschung: Sie hat die elektronische Datenverarbeitung – als eine der ersten Sparkassen in Deutschland – schon 1964 eingeführt und verfügt über viele positive Erfahrungen in diesem Bereich.

© LzO

1986

Zum 200-jährigen Bestehen gründet die LzO ihre Stiftung “Kunst und Kultur”, genau zwanzig Jahre später folgt die regionale Dachstiftung “Gutes tun”. Das Engagement der LzO hat ein erklärtes Ziel: etwas zurückgeben an jene Region, die den Erfolg der LzO ermöglicht hat. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Allein im Jahr 2020 wurden 750 Projekte in den Bereichen Kunst, Kultur, Wissenschaft, Sport sowie Soziales und Gemeinnütziges mit insgesamt 4,2 Mio. Euro unterstützt.

 

1993

Der erste Internet-Browser namens “Mosaic” wird zum kostenlosen Download angeboten. Spätestens in diesem Moment startet die digitale Revolution, die unser Leben bis heute prägt. Übrigens auch das Bankgeschäft: Seit 1997 findet man unter www.lzo.com auch die Landessparkasse zu Oldenburg im Internet – heutzutage mit einer vollständigen Online-Filiale, dem *1786-Blog und vielem mehr.

© NCSA
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2002

Zum 1. Januar wird der Euro eingeführt. Nach Talern, Mark, Renten- und Reichsmark sowie Deutscher Mark kommt also die nächste Währung für die Landessparkasse zu Oldenburg. Alles Routine? Nein, wie immer ein enormer Aufwand. Aber auch: ein Zeichen des Aufbruchs und der Veränderung. Die LzO ist wie immer vorne mit dabei und öffnet ihre Türen für den Umtausch-Ansturm sogar am Neujahrstag.


© privat

2007

Steve Jobs stellt das iPhone vor – der Rest ist Geschichte. Alles, was damals revolutionär war, ist heute längst Standard. Zum Beispiel: die virtuelle Tastatur, die sich bei Bedarf einblendet. Bereits im Sommer 2009 – parallel zum Umzug der LzO in die neue Zentrale – erschien die Sparkassen App für iOS, etwas später auch für Android. Mit über 20 Millionen Downloads ist sie inzwischen die meistgenutzte Banking App.

 

2021

Die Landessparkasse feiert ihren 235. Geburtstag. Der Blick geht zurück, aber auch nach vorn: Können wir uns vorstellen, wie die LzO im Jahr 2256 aussieht? Vermutlich nicht. Es liegt wohl ebenso außerhalb unserer Vorstellungskraft wie das Jahr 2021 für Peter Friedrich Ludwig. Aber: Das weckt nur unsere Neugier und Gestaltungsfreude. Auf die Zukunft – eine unendliche Zeitreise voller Überraschungen!