Gutes getan

24. März 2021
Peter Friedrich Ludwig

Peter Friedrich Ludwig mit seiner Depesche für *1786

Mein Oldenburg! Es hat mir immer viel Freude bereitet. Als ich 1785 aus Holstein hierherkam, traf ich auf einfache, aber fleißige, aufrichtige und wissbegierige Leute. Und siehe da, was sie aus ihrem Land gemacht haben. Es ist wohlgediehen.

Der Blick auf meine geliebte Residenzstadt stimmt mich froh: Mein Werk besteht fort. Die Ersparungscasse ist heute für unvorstellbare Summen verantwortlich. Das Lehrerseminar ist zu einer Universität geworden, kluge Menschen schaffen es von hier bis in Regierungskreise. Auch das ländliche Vechta entwickelt sich prächtig. 1803 hatte ich es im Tausch gegen den Weserzoll erworben. Aus heutiger Sicht: ein famoses Geschäft!

An die Vergangenheit erinnert man sich offenbar so gern, dass es freiwillige Geschichtsschreiber gibt. Ihr Blick zurück bis in meine Zeit zeigt allerlei Beschwerlichkeiten, aber auch Wege zu Wohlstand und Glück. Mit leichter Irritation lese ich jedoch, dass ein Ort nach meinem Sohn benannt wurde. Warum gibt es noch kein Peterfriedrichludwigsburg?

Wie ich sehe, ist die Landwirtschaft über die Jahrhunderte bedeutend geblieben. Traditionell – aber innovativ! Aus tierischen Exkrementen lässt sich nun ein Stoff gewinnen, mit dem man des Nachts mein Schloss illuminieren kann! Faszinierend! Mir gefallen aber auch die Ausflüge zu den Milchhäusern, fürwahr ein charmantes Rendezvous mit bäuerlicher Kulinarik.

Vor 200 Jahren musste ich mein Oldenburg zurücklassen. Ich gebe zu, ich war in Sorge. Die Zeiten waren wechselvoll. Doch ich sehe es in guter Obhut: Dem Land geht es gut. Und das bereitet mir weiterhin viel Freude.

 

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